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Nick Cave – Mercy on me

© Reinhard Kleist / Carlsen Verlag, Hamburg 2017

Nick Cave – Mercy on mevonReinhard Kleist

Carlsen Verlag

Leseprobe

Was tut man, wenn man in einem trostlosen australischen Provinznest namens Warracknabeal aufwächst und eines Tages das rebellische Herz eines Outlaws in sich entdeckt? Man haut ab, es geht gar nicht anders. Mit einem Highschool-Kumpel, mit dem er zuvor eine Punk-Band gegründet hatte, strandet Nick Cave in London, wo niemand je von den „Boys Next Door“ gehört hat, trotz ihres Albums in Down Under. Das Leben wird zum Exzess aus ekstatischem Lärm-Blues und Drogen, dann geht es weiter nach West-Berlin, wo Cave „The Bad Seeds“ gründet. Deren finstere Balladen wie „Mercy Seat“ covert auch Johnny Cash, womit eine Verknüpfung mit Reinhard Kleists erfolgreicher und in mehrere Sprachen übersetzter Comic-Biografie „Cash“ entsteht. Allerdings wählt Kleist hier einen raueren, impulsiveren Strich, um sich Cave anzunähern, und findet prägnante, ebenso kunstvolle wie verstörende Bilder, auch zu den Themen seiner Balladen.