Gung Ho
Benjamin von Eckartsbergs und Thomas von Kummants „Gung Ho“ kann sich sehen lassen, auch im internationalen Vergleich. Die Endzeit-Action-Serie erzählt von einem Dorf im Ausnahmezustand. Nur eine schwer bewachte Mauer trennt die Bewohner von der „Weißen Plage“: Mörderische Raubtiere, Reißer genannt, die ganz Europa in den Ausnahmezustand versetzt haben. Als die aufsässigen Waisen-Brüder Zack und Archer in die Siedlung kommen, gerät die fragile soziale Ordnung durcheinander. Die in der nahen Zukunft angesiedelte postapokalyptische Story besticht durch ihre Optik: Thomas von Kummants digital collagierte Zeichnungen mit hellen Farben und ausgefeilten Lichteffekten vermitteln einen plastischen Look, der an Animationsfilme erinnert. Selten hat die Postapokalypse so gut ausgesehen. Und die Story ist gehaltvolle Genre-Kost, die neben Action, Spannung und Teenager-Romantik auch Themen wie Korruption, Machtmissbrauch, Autoritätskonflikte, Konkurrenz und Eifersucht verhandelt. Dies wird von Benjamin von Eckartsberg hochspannend und mit geschickt konstruierten Cliffhangern erzählt.