Eine Bande bunte Hunde
Eine Bande bunte HundeIllustrationen, Comics und Objekte von Dorothée de Monfreid
31. Mai bis 3. JuniKunstverein – Neue Galerie
Öffnungszeiten:Do 12–19, Fr/Sa 10–19, So 10–18 Uhr
Dorothée de Monfreid gehört zu den Grenzgängerinnen der französischen Buchwelt. Die 1973 in Paris geborene Autorin und Zeichnerin möchte Genres durchlässig machen. Konsequent unterwirft sie die formale Umsetzung den Erfordernissen ihrer Geschichten – zeichnet mal Comic, mal Bilderbuch – und lässt die Stilmittel nicht selten miteinander verschmelzen.
Noch während ihres Grafikstudiums an der École nationale supérieure des Arts Décoratifs erscheint 1999 ihr erstes Kinderbuch „Le chien du lapin“, dem bis heute mehr als 50 Bücher folgten.
Bekannt wurde Dorothée de Monfreid zunächst mit Bilderbüchern wie „In finsterschwarzer Nacht“ („Nuit noire“). Die Ausstellung trägt dem Rechnung und zeigt eine Auswahl an Originalseiten aus ihrem Bilderbuchschaffen. So spontan wie präzise im Strich und mit leuchtenden Farben zeichnet Dorothée de Monfreid mit Vorliebe wunderbar ausdrucksstarke Tiere: verärgerte Krokodile, verliebte Mäuse, spaßige Elefanten und immer wieder Hunde. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dann auch ihre wohl erfolgreichsten Schöpfungen, die „Toutous“ („Wauwaus“), ein Rudel kunterbunter Hunde. Nono, Kaki, Popow und der Rest der Bande erleben gemeinsam die tollsten Abenteuer: Cowboyspielen oder eine Reise zum Mond gar. Gezeigt werden – teils exklusiv übersetzt – farbenfrohe Originalseiten aus Vorlesecomics und Bild-Wörterbüchern, aus Pappebüchern und unveröffentlichten Comics.
Hierzulande gänzlich unbekannt schließlich ist Dorothée de Monfreids Comic-Schaffen. Es erstreckt sich von Beiträgen für Kindermagazine bis hin zum Comic-Blog für eine französische Tageszeitung. Eigens für die Ausstellung übersetzt finden sich alltagsphilosophische Onepager um „Ada & Rosie“ (für „Libération“), Geschichten für das „Spirou“-Magazin sowie Strips für die Comic-Zeitung „Mon Lapin Quotidien“ des Verlags L'Association. Witzige Skulpturen, lebensgroße Hundefiguren und eine Zeichenwand machen die Ausstellung auch für junge Besucherinnen und Besucher zum Erlebnis: Sie können selbst zum Zeichenstift greifen und die Ausstellung aktiv mitgestalten.
Michael Groenewald