Animationsfilm, Regie: Ali Soozandeh, 93 min, ab 16 Jahren, auf Deutsch/Farsi mit deutschen Untertiteln

Jung, stark, unabhängig und vor allem weiblich! Dieses Gesellschaftsdrama handelt von den drei Iranerinnen Pari, Sara und Donya, die alle unter den streng religiösen Gesetzen und Werten in ihrer Heimat leiden. Im Iran sind Themen wie Sex, Prostitution und Drogenmissbrauch ein Tabu – Teheran Tabu hingegen zeigt genau diese Inhalte. Pari arbeitet als Prostituierte, da ihr drogensüchtiger Mann der Scheidung nicht einwilligt und keine Alimente für den gemeinsamen Sohn zahlen will. Donya muss ihre Jungfräulichkeit vor der Ehe wiederherstellen, denn sie hatte einen One-Night-Stand mit dem Musikstudenten Babak. Auch Sara leidet unter dem Patriarchat – ihr Mann verwehrt ihr sein Einverständnis wieder arbeiten zu gehen. Gleichzeitig zeigt der Film aber auch jene Personen, die von der Doppelmoral profitieren, wie zum Beispiel Ärzte, die mit der Wiederherstellung von Jungfräulichkeit ihr Geld verdienen. Gedreht mit realen Schauspielern und danach mit Motion Capture-Technik und Rotoskopie umgewandelt, ist Teheran Tabu auch ein ästhetisch einzigartiges Filmerlebnis.